Franz Senkinc (1902-1956)

 

Franz Senkinc wird am 26. Oktober 1902 in Wien geboren. Über seine künstlerische Ausbildung ist nur wenig bekannt. Er absolviert eine Lehre zum Lithografen und soll ebenso an der Grafischen Lehr- und Versuchsanstalt und an der Kunstgewerbeschule in Wien Unterricht genommen haben. Die ersten bekannten Werke von Franz Senkinc aus den 1920er Jahren zeigen häufig nächtliche, menschenleere Stadtansichten, die den Einfluss Egon Schieles verraten. Experimente auf formaler Ebene folgen in den 1930er Jahren in Form von Collagen, Materialbildern und Übermalungen. Ebenso werden surrealistische und konstruktivistische Tendenzen deutlich. 1940 heiratet er seine langjährige Lebensgefährtin, die Gymnastiklehrerin Mia Riegler (1908 - 1966). Die innige Beziehung der beiden findet auch Eingang in sein Werk, und es entstehen zahlreiche Porträts. Die Ehe wird allerdings bereits ein Jahr nach der Schließung wieder geschieden.

 

Die Werke von Franz Senkinc sind ihrer Zeit sowohl ästhetisch als auch inhaltlich weit voraus und finden oftmals nur wenig Anklang bei Käufern. Dies mag wohl einer der Gründe gewesen sein, die ihn in den 1930er Jahren in den Bereich der Photographie und Werbetechnik ausweichen lassen, wo er als Gebrauchsgrafiker bei Otto Exinger arbeitet.
In den Jahren 1938 bis 1948 kommt es im Werk Senkinc’ wohl aufgrund der politischen Entwicklung zu einer stilistischen Hinwendung zur Neuen Sachlichkeit und zum romantischen Realismus. Er scheint sich an die Geschmacksdiktate der Zeit anzupassen, indem er sich der traditionellen Malerei und vor allem den Landschaftsdarstellungen zuwendet. Zeitgleich entstehen allerdings, den Augen der Öffentlichkeit verborgen, zahlreiche Collagen und Übermalungen, die durch einen weitaus kritischeren, modernen und aggressiven Ton geprägt sind. In den 1950er Jahren kommt es zu einer Auseinandersetzung mit der surrealistischen Formensprache.
Am 23. November 1956 stirbt Franz Senkinc an den Folgen eines Treppensturzes in Wien.

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